Sonntag, 29. April 2007

Sydney die Erste

Nach nur 3 Stunden Schlaf haben Sandro und ich den Zug von Newcastle nach Sydney genommen. Der Ticketautomat nahm leider meinen 50 Dollar schein nicht und daher musste ich ohne Ticket aufspringen. Zum Glueck kam kein Schaffner. Und der Bahnbeamte in an der sydneyer Central Station war auch schnell ueberzeugt und so bekam ich die Fahrt kostenlos! Aber das sollte nicht das letzte mal gewesen sein, dass wir an diesem Tag vom Glueck gesegnet waren. Nachdem wir die Zimmer schonmal bezahlt, kurze Hosen an und das Gepaeck verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Hafen. Dabei fiel uns sofort der Aussichtsturm ins Auge. Dank Lonley Planet (Sandros Reisefuehrer!) waren wir auch schnell am Ticketverkauf und ueberlegten noch ueber den Kauf eines Kombitickets, als ploetzlich ein aelteres Paar auf uns zukam und uns zwei Karten mit der Aufschrift "Skywalk" in die Hand drueckte. Der Kommentar war: dauert 1,5 Stunden und keine Zeit mehr! Viel Spass. Dort drueben geht es in 5 min los! Kaum am Sammelpunkt angekommen, ging es auch schon in eine Umkleidekabine. Das das nicht der herkoemmliche Aussichtsrundgang sein konnte wurde uns schnell klar. Wir mussten alle Sachen abgeben, die wir uns bei uns hatten und durch eine Metallschleuse wie am Flughafen, bekamen knallbunte Overalls und meine Flip-Flops wurden gegen richtige Schuhe und Australiensocken getauscht. Als dann die Gurte angelegt wurden, kamen mir die ersten Vorahnungen was jetzt folgen wuerde. Nach einer Kurzen Sicherheitseinweisung ging aus auf eine ganz spezielle Aussichtsplattform. Hier schaute man nicht langweilig aus einem kreissunden Raum einfach durch die Fensterscheiben, sondern wurde an einer Fuehrungsschiene eingeklingt auf Gitterrosten zweimal um den Turm gefuehrt in einer kleinen Gruppe. Sandro, der uebrigens unter Hoehenangst leidet, konnte diesen Spaziergang nicht ganz so geniessen. Seit Tagen war das Wetter mal wieder umgeschlagen zu unserem Glueck und wir hatten eine unfassbar schoene Sicht auf ganz Sydney. Unzaehlige Segel- und Sportboote tummelten sich an diesem Sonntag im Hafen. Da wir den Rundgang umsonst bekommen hatten, haben wir uns dann auch die etwas teuren Fotos gegoennt. Die eigene Kamera durfte man leider nicht mit rauf nehmen. Sogar die Socken in den Farben der australischen Flagge, die ich zu den Schuhen gestellt bekommen hatte , durfte ich behalten. Unglaublich ueber was man sich freut, wenns umsonst ist! Anschliessend nahmen wir noch eine kleine sehr unterhaltsame Videovorfuehrung mit, die sich um die Kultur und das Land Australien drehte. Fuer den Rest des Tages absolvierten wir die ueblichen Stationen: Opera House, Botanic Garden und Harbour Bridge. Auf dem Rueckweg goennten wir uns den China-Mann und bestiegen nochmals den Aussichtsturm bei Nacht. Diesmal auf der herkoemmlichen Plattform. Andere hatten den Tag nicht ganz so gut ueberstanden. Als ich nach meiner ueblichen Stunde Internet und der ersten Haelfte dieses Eintrags in unserem 8-Mann-Zimmer ankam, hatte der Hollaender im Zimmer sehr tueckisch vor die Tuer gekotzt. Und dem Deutschen aus Magdeburg, der morgens um 6 wieder raus musste, machte er durch sein Schnarchen die ganze Nacht schwer zu schaffen. Der Deutsche hatte seinen ertsen Arbeitstag vor sich, an dem er alte Katalzsatoren in seine Einzelteile zerlegte - Metalltrennung fuer 17 Dollar (11,66 Euro) die Stunde. Das ganze soll einen Monat gehen.

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